Worum geht es im Projekt Qualität im Betrieb?

Das Modellprojekt Qualität im Betrieb - Personenzentrierte und betriebliche Teilhabe bei anderen Leistungsanbietern und WfbM ist ein Praxis- und Kooperationsprojekt zur Stärkung und Weiterentwicklung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes.

Das Projekt zielt auf den Ausbau der Teilhabe in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes bei anderen Leistungsanbietern und Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). Dahingehend umfasst es die Weiterentwicklung und Verbreitung betrieblicher und betriebsorientierter Teilhabekonzepte und bietet in diesem Zusammenhang kontinuierliche Austausch- und Netzwerk-formate auf regionaler und bundesweiter Ebene an. Damit soll die personenzentrierte und betriebliche Teilhabe im Sinne der UN-Behindertenkonvention und des SGB IX nachhaltig gestärkt werden.

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) aus Mitteln des Ausgleichsfonds nach § 161 SGB IX.

Die Projektlaufzeit ist vom 1.5.25 bis 30.4.2029.

Projektverantwortlich
• Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung e.V. (BAG UB)

Projektpartner Andere Leistungsanbieter
• Access - Inklusion im Arbeitsleben Nürnberg
• Berufsbegleitender Dienst Neuss
• Hamburger Arbeitsassistenz
• Internationaler Bund Berlin-Brandenburg
• integra Lübeck

Projektpartner WfbM
• Boxdorfer Werkstatt Nürnberg
• Diakonie Nord Nord Ost in Holstein, Lübeck
• Elbe-Werkstätten Hamburg

Regionale Kooperationspartner
• verschiedene andere Leistungsanbieter und verschiedene WfbM

Kooperationspartner auf Bundesebene
• Bundesagentur für Arbeit
• Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe
• Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen
• Mensch zuerst - Netzwerk People First Deutschland
• Interessengemeinschaft Selbstbestimmt Leben
• Werkstatträte Deutschland
• Bundesarbeitsgemeinschaft der WfbM
• Inklusives Unternehmensnetzwerk

 

Ziele des Projekts Qualität im Betrieb

Beim Modellprojekt Qualität im Betrieb geht es um die Entwicklung eines praxisbezogenen Handlungsleitfadens und Stufenkonzepts für die personenzentrierte und betriebliche Teilhabe für andere Leistungsanbieter und WfbM. Damit wird ein Referenzsystem für die bundesweite Anwendung und Verbreitung mit grundlegenden Anforderungen im Sinne eines Benchmarks geschaffen. Zugleich gilt es, ein jeweils eigenes Anbieterprofil zu entwickeln, um regional- und organisationsspezifische Aspekte bezogen auf z.B. Personenkreis, Kooperation mit Betrieben und abgebenden Einrichtungen wie Schulen oder der medizinisch-beruflichen Rehabilitation sowie weiteren Teilhabeakteuren zu beschreiben.

In diesem Zusammenhang sind u.a. folgende Fragen/Themen mit der Zielsetzung personenzentrierte und betriebliche Teilhabe durch andere Leistungsanbieter und WfbM zu beachten:

• Wie werden die gesetzlichen Normen und Vorgaben der Leistungsträger in der Praxis umgesetzt?
• Was kennzeichnet eine „gute“ Beratung sowohl von Menschen mit Behinderungen als auch Betrieben über die Möglichkeiten zur betrieblichen Teilhabe?
• Nach welchen Qualitätskriterien haben die Persönlichkeitsförderung und das Empowerment der Menschen mit Behinderungen zu erfolgen?
• Wer muss alles (beratend) beteiligt werden?
• Welche sozialräumliche Vernetzung (EAA, IFD, Unternehmen, Kammern, Jobcoaches etc.) besteht und wie ist sie im Sinne betrieblicher Teilhabe auszubauen? Welche Akteure sind zu beteiligen?
• Welche Zugänge bzw. Kooperationsbeziehungen zu Betrieben und Arbeitgeberorganisationen (z.B. Wirtschaftsvereinigung, Verbände etc.) bestehen bzw. wie können sie erweitert und verstetigt werden?
• Was unternimmt der andere Leistungsanbieter bzw. die WfbM, um inklusive Teilhabe in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes zu ermöglichen?
• Welches Übergangsmanagement in Betriebe des allgemeinen Arbeitsmarktes besteht bei anderen Leistungsanbietern und WfbM und wie kann dies verbessert werden?
• Welche hemmenden und fördernden Faktoren bestehen im Übergang in Betriebe des allgemeinen Arbeitsmarkts?
• Wie sind trägerbezogen die Personal-, Verwaltungs- und Organisationsstrukturen unter der Zielsetzung betrieblicher Teilhabe zu gestalten?
• Wie können berufliche Bildung und betriebliche Lernerfahrungen, Qualifizierungsbausteine etc. individuell verzahnt sowie Persönlichkeitsentwicklung und Empowerment bestmöglich unterstützt werden?
• Welche Materialien und Handreichungen unterstützen die betriebliche Teilhabe?
• In welcher Weise tragen Art, Umfang und Qualität betrieblicher Coaching- und Unterstützungsprozesse zur nachhaltigen betrieblichen Inklusion bei?

Weitere Projektziele sind:

• fachlicher Austausch in regionalen und bundesweiten Netzwerken
• Entwicklung einer stärkeren Ausrichtung der Angebote in WfbM und bei anderen Leistungsanbietern in Richtung betrieblicher Teilhabe
• Entwicklung eines umfassenden und übertragbaren Referenzkonzepts "personenzentrierte und betriebliche Teilhabe andere Leistungsanbieter und WfbM“ mit Praxismaterialien und Netzwerkanalysen sowie daraus resultierender Handlungsempfehlungen

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Am 25.11.25 findet das 1. Fachforum des Projekts Qualität im Betrieb von 12 bis 15 Uhr statt.

Eingeladen sind alle Interessierten an der betrieblichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung, die mit uns über Qualitätskriterien guter und gelingender betrieblicher Teilhabe sprechen wollen und ihre Expertise und Erfahrungen mit uns austauschen wollen. Gemeint sind selbstbetroffene Menschen (sogenannte Peers), Leistungserbringer (z.B. IFD, WfbM, Reha-Bildungsträger, andere Leistungsanbieter), Beratungsstellen (z.B. Kokobe, EUTB) und Betriebe.

Das 1. Fachforum findet statt bei

elco GmbH, An der Hammer Brücke 9, 41460 Neuss (Besprechungsraum 1. Etage).

Anmeldungen an post@bbd-neuss.de.

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Bei Fragen wenden Sie sich an:

Sabrina Keesen

Projekt Qualität im Betrieb

02131/5 68 57-28

s.keesen@bbd-neuss.de